12. August 2023 - Beiträge - Allgemein

Apfelstrudel beim Sommerferienprogramm

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Was Kaiserin Maria Theresia erst im 18. Jahrhundert am Wiener Hof salonfähig machte, ist heutzutage fast in jedem Restaurant als Nachspeise bekannt und beliebt: Apfelstrudel. An zwei Terminen wurden jeweils 12 Kinder in die Geheimnisse des Backhandwerks rund um den Wiener Apfelstrudel eingeweiht, welcher oftmals salopp als „Auszog’ner“ bezeichnet wird.

LandFrau Sabrina zeigte den Kindern zuerst die Zubereitung des Strudelteigs. Die Kinder mussten gut zuhören: Sabrina erklärte, dass die Details beim Zubereiten zum Erfolg führen. So ist es wichtig, dass alle Zutaten zimmerwarm sein müssen, sonst verbinden sich die Zutaten nicht richtig. Lauwarmes bis warmes Wasser wurde von den Kindern mit dem Finger getestet, die Festigkeit und Feuchtigkeit des Teiges ebenfalls. Nun muss der Teig mindestens eine Stunde „rasten“, so nennt man das in Österreich, wenn der Teig sich ausruhen muss. Sabrina hatte eine Stunde zuvor schon Teig angesetzt und ließ die Kinder die Festigkeit nochmal mit dem Finger testen: Und siehe da, der Teig wurde voluminöser, klebt nicht mehr und ist nun ganz weich.

Ganz große Augen bekamen die Kinder, als erklärt wurde, dass wir alles, was wir für den Strudel brauchen, bereits bei uns tragen. Wir machen alles mit den Händen und ohne Küchenmaschinen. Sabrina zeigte den Kindern mit einer kleinen Menge Teig, wie das „Ziehen“ des Strudelteigs funktioniert. Schnell merkten die Kinder, dass man mit so einem kleinen Teig eine große Fläche ziehen kann. Der Teig wird so dünn gezogen, dass man das Muster des Baumwolltuchs darunter erkennen konnte. Jedes Kind durfte seinen Strudel selber ziehen und anschließend mit einer gerösteten Semmelbrösel-Zucker-Zimt-Mischung bestreuen, mit Äpfel, Zitronenabrieb und Rosinen belegen und mit Hilfe des Baumwolltuches zu einem Strudel einrollen.

Die Backzeit des Strudels wurde mit einer weiteren Variante überbrückt: heutzutage muss alles schnell und einfach gehen, für Handwerkkunst bleibt meist nicht viel Zeit. Die restlichen Äpfel vom Strudel wurden mit etwas Wasser und Vanillezucker zu einem einfachen Kompott auf dem Herd gekocht. Die übriggebliebene Zitrone wurde von Hand ausgepresst. Um die Zitrone besser pressen zu können und mehr Saft zu erhalten, verrät Sabrina, einfach kurz auf dem Tisch mit Druck ausrollen.

Jedes Kind erhielt einen Dessertbecher und krümelte den Boden mit Butterkeksen aus. Darauf kam das noch warme Kompott und ein Gemisch aus Frischkäse und Sahne. Garniert wurde der „Apfelstrudel im Glas“ noch mit einigen Kekskrümeln und Apfelscheiben.

Nach dem zweiten Dessert wurde der fertige Apfelstrudel aus dem Ofen geholt und gleich in die mitgebrachten Schüsseln verpackt. Wir wünschen den Kindern viel Spaß beim Nachbacken und hoffen, alle Kinder auch bei unseren nächsten Programmpunkten wiederzusehen.